Arbeitsbereich Qualitätsförderung
Die Leitidee der Qualitätsförderung in der Medizin und v.a. in der hausärztlichen Versorgung bewegt das Team und den Direktor des Instituts bereits seit den neunziger Jahren. Zu Beginn unserer Arbeit an der Goethe-Universität, 2004, waren die Arbeitsbereiche für Qualitätsförderung und für Chronische Krankheit die beiden konstitutiven Arbeitseinheiten des Instituts. In zahlreichen Projekten, teilweise mit externen Partnern, haben wir verschiedenste Problembereiche der Qualitätsförderung aufgearbeitet. Die inzwischen selbständigen Arbeitsbereiche für Patientensicherheit, Multimorbidität / Multimedikation (im Arbeitsbereich Klinische Entscheidungsunterstützung) und Innovative Versorgungsformen und Gesundheitssystemforschung sowie Versorgungsepidemiologie sind zum Teil daraus hervorgegangen.
Derzeit liegen die Forschungsfelder des Arbeitsbereichs vor allem in den Bereichen der Leitlinienentwicklung. Außerdem wird hier das Frankfurter Forschungspraxen-Netzwerk (ForN) koordiniert, bis die - erfreulicherweise erfolgreiche Förderung (SaxoForN) durch das Bundesministerium greift.
Daneben unterstützen wir die querschnittliche Zusammenarbeit des interdisziplinären Teams des Instituts (Ärzte, medizinische Sozialwissenschaftler, Psychologen, Epidemiologen, Medizinische Fachangestellte) im Bereich der Konzeptentwicklung gerade auch bei der Ausarbeitung neuer Forschungsanträge.
Qualitätsförderung - diesen Begriff als selbstverantwortliche Aufgabe der Medizin, im Gegensatz zu Begriffen wie "Qualitätssicherung" oder gar "Qualitätskontrolle", hat Prof. Gerlach wesentlich mitgeprägt und mit Inhalt gefüllt - scheint heute zu einer "Pflichtaufgabe" des Medizinbetriebs geworden zu sein; dennoch braucht sie ständig weitere wissenschaftliche Impulse, wenn z.B. an Begriffe wie Qualitätsindikatoren und Qualitätsdarstellung, leistungsorientierte Vergütung ("pay-for-performance") oder Implementierung neuer Versorgungsformen gedacht wird.
Aktuelle Projekte
- Leitlinien - Entwicklung, Verbreitung und Implementierung von Leitlinien für die hausärztliche Praxis
- Der Arbeitsbereich koordiniert überdies das ForN - Forschungsnetzwerk Allgemeinmedizin Frankfurt
Abgeschlossene Projekte
- DISMEVAL - EU-Projekt "Entwicklung und Validierung von Methoden zur Evaluation von Disease Management-Programmen für europäische Gesundheitssysteme"
- Medical Home -Internationaler Survey zur Umsetzung des Medical Home-Konzepts für eine verbesserten Versorgung chronisch Kranker in der Hausarztpraxis
- SCHAAZ - Begleitforschung zur Gründung des Schaafheimer Arzt- und Apothekenzentrums
- PraCMan - Entwicklung und Evaluation eines indikationsübergreifenden Hausarztpraxis-basierten Case Management-Programms für Patienten mit Herzinsuffizienz und Komorbidität
- CONTENT - Aufbaueines Forschungsnetzes zur kontinuierlichen Erfassung von Morbidität, Erkrankungsverläufen und Ergebnissen in Allgemeinpraxen
- DMP - Entwicklung hausarztorientierter Disease-Management-Programme
- Basisdokumentation - Evaluatives Monitoring der Arbeit von über 1400 Qualitätszirkeln
- Entwicklung des Konzepts (haus-)ärztlicher Qualitätszirkel (QZ)
Team
- Dipl. Soz. Martin Beyer (Leiter)
Regelmäßige Kooperationspartner