Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis (GeHa)
Laufzeit: Oktober 2020 - Dezember 2021
Uns interessiert Ihre Perspektive auf Gesundheitsförderung und Prävention! Erzählen Sie uns in Telefoninterviews, wie Sie Gesundheitsförderung und Prävention im Praxisalltag derzeit umsetzen und was Sie sich für die Zukunft wünschen!
Kontakt und Studieninfo
Hintergrund
Die Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz betonen die Bedeutung von verhältnis- und verhaltenspräventiven Maßnahmen in Lebenswelten mit dem Ziel eine gesunde Lebensweise zu stärken. Die Hausarztpraxis (HA-Praxis) ist ein Ort, an dem Personen aus unterschiedlichen Altersgruppen und sozialen Settings zusammenkommen und versorgt werden. Zusätzlich sind Hausärztinnen und Hausärzte (nachfolgend "HÄ") durch ihre betreuende Funktion in Lebenswelten wie Kitas, Schulen, in Unternehmen oder in Pflegeheimen eingebunden.
Zudem spielen in der HA-Praxis auch Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen von Gesunden eine große Rolle. In dem Zusammenhang könnten im Patientengespräch auch Hinweise auf präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen erfolgen - sowohl durch die HÄ als auch durch die Medizinischen Fachangestellten (MFA). Grundlage hierfür sind nicht nur evidenzbasierte Gesundheitsinformationen, Patientinnen und Patienten müssen auch befähigt werden, diese Informationen zu verstehen und umzusetzen.
Die HA-Praxis ist somit ein idealer Ort, an dem Gesundheitsförderung und Prävention greifen können. In dem Projekt "Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis" (GeHa), das das Institut für Allgemeinmedizin gemeinsam mit der gemeinnützigen Stiftung Gesundheitswissen durchführt, sollen vorhandene Strukturen, Ressourcen und Anknüpfungspunkte für verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen in der HA-Praxis identifiziert werden.
Ziele
Die Ziele des Projekts sind:
- Die Hausarztpraxis im Rahmen des Lebenswelt-Ansatzes theoretisch-konzeptuell als Ort, an dem verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen umgesetzt werden können, zu beschreiben
- Den Ist-Zustand, die Bedarfe und die Machbarkeit von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen in der Hausarztpraxis zu untersuchen
- Ansatzpunkte für verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen in der Hausarztpraxis zu identifizieren
- Empfehlungen für die Entwicklung von verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen in der Hausarztpraxis zu formulieren.
Methodik
Um diese Ziele umzusetzen, beschreiben wir Strukturen, Abläufe und Akteure sowie Anknüpfungspunkte für verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen anhand eines Scoping Reviews. Darauf aufbauend führen wir Interviews mit HÄ und MFA, um den Status Quo sowie mögliche Themen, Formate und Zielgruppen für präventive Maßnahmen in der HA-Praxis zu erheben. Die Ergebnisse aus den Interviews sollen dem Patientenbeirat des Forschungspraxennetzes des Instituts für Allgemeinmedizin Frankfurt am Main (ForN) vorgestellt werden, um die Patientenperspektive in die Formulierung von Empfehlungen einfließen zu lassen.
Projektbeteiligte am Institut für Allgemeinmedizin Frankfurt
- Dr. Jennifer Engler, MPH
- Mirjam Dieckelmann, M.A.
- Dania Schütze, M.A.
- Meike Gerber, M.A.
Projektbeteiligte bei der Stiftung Gesundheitswissen
- Markus Seelig
- Michael Grimm
Weitere Projektbeteiligte
Auftraggeber
Die gemeinnützige Stiftung Gesundheitswissen hat das Ziel, die gesundheitliche Kompetenz in der Bevölkerung zu fördern und die Souveränität der Patientinnen und Patienten zu erhöhen. Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit liegt dabei auf Projekten zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.